Mittwoch, 26. Juni 2013

Wie Sie mit der Humorstrategie Alltagskrisen bewältigen!

Ich hatte einen Workshop auf dem MINT Kongress 2013, also war mein Koffer voller Exemplare meines Buches "Erfolg lacht" und dementsprechend schwer. In Hannover stehe ich am IC und merke, dass ich den Koffer nicht in den Zug bekomme. Ein Mann steigt gerade aus dem Zug und geht weg. Ich rufe ihm hinterher, ob er mir helfen könne. Er kommt zurück, grinst mich süffisant an, fragt, was ich wolle. Ich bitte ihn, den Koffer in den Zug zu stellen, ich könne es nicht. Er fragt drei mal nach, immer süffisanter grinsend, was er jetzt tun solle. Die Zeit rennt mir davon. Und schaut mich an, als sei ich dement. Die Zeit rennt immer schneller. Gleich fährt der Zug ab.. Nach dem 3. Mal sagte er: "Das schaffen Sie schon alleine." Und lässt mich stehen. Mit meinem Koffer auf dem Bahnsteig. Ich stand da,  mit Tränen in den Augen, und fühlte mich gedemütigt. Wer es noch nicht weiß, ich habe eine schwere Autoimmunkrankheit. Mit fällt es schwer, Koffer zu heben. Mit letzter Kraft und in letzter Minute habe ich den Koffer dann doch noch in den Zug gewuchtet. Ich war ziemlich fertig. Körperlich.
Natürlich verstehe ich solche Menschen nicht. Aber es fällt mir auf, dass es sie immer öfter gibt, im Geschäftsleben, aber auch privat, bei alt und jung. Der Mensch wird egoistischer. (Ausnahmen sind die Solidaritätshandlungen in existenzbedrohlichen Situationen, wie beim Hochwasser. Aber das beruhigt mich nicht.).
Ehrlich gesagt, so behandelt zu werden, als sei man zu alt, zu dumm, zu weiblich, zu irgendetwas, tut richtig weh. Und das soll es auch. Es ist die Absicht des Gegenübers, uns so fühlen zu lassen.Warum? Da gibt es viele Gründe. Die alle nichts mit uns zu tun haben.
Und nun? Was können wir tun? Um uns nicht schlecht zu führlen oder stundenlang wütend. Wobei: Wut tut gut. ERstmal gar nichts. Humor entsteht nicht, wenn man solche Gefühle unterdrückt. Humor entsteht, wenn man sie zuläßt. Und dann eine andere, nämlich humorvolle Haltung dazu entwickelt. Wir können natürlich solche Menschen zu armen Idioten erklären. Das hilft aber nichts. Denn dabei ist nur unser Kopf, unsere Ratio, am Werke. Die Demütigung, der Ärger sind Gefühle und sitzen tiefer.
Ich hatte das Glück im Zug eine nette Frau zu treffen, der ich die Geschichte erzählt habe. Sie hat mir dann ihre Erlebnisse geschildert. Sie mit dem Kinderwagen plus Kind unterwegs fragt einen Mann, ob er ihr helfen könnte, den Wagen in den Bus zu schieben. Antwort: "Warum soll ich Ihnen helfen? Ist doch nicht mein Kind." Wir haben dann beide sehr gelacht, ob die Absurdität menschlichen Verhaltens.
Und das ist genau der Punkt. Auch humorvolle Menschen, Kabarettisten und Komiker werden die Welt nicht verändern. Nur unsere eigene. Und vielleichtdie unserer Freunde, Familie, Fans. Aber wir können lachen darüber, über die Absurdität menschlichen handels. Menschlichen Scheiterns. Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf. Aber in jedem Wolf steckt ein Wölfchen. Und das sieht aus wie ein Dackel. Ganz tief drin ist er ein Dackel, wie Hu, der Humor, hier anschaulich zeigt.(Hu, der Humor ist ein unsterblicher Kobold, der bei mir wohnt. In Hannover!)
Jeder, der sich so  verhält, egal ob Wirtschaftsmagnat oder Politiker oder  Privatmensch, jeder, der sich so verhält, ist ein Würstchen. Und mit Würstchen kann man ja eine ganze Menge machen, wie man hier sieht:

Man kann mit ihnen jonglieren. Und das heißt: Fragen Sie sich in solchen Situationen, was daran komisch wäre, wenn es nicht Sie beträfe. Und meine Situation war schon saukomisch: Ich stehe da, der Zug will wegfahren, der Typ macht auf Macho. Und die Wahrheit ist, er hat sich von mir veräppelt gefühlt. Ich sehe nämlich ganz fit aus.Nicht sonderlich hilfsbedürftig. Und wie fühlt er sich? Als Mann? Er hat sich als ausgenutzt gefühlt. Männer müssen immer schwere Sachen tragen. Die Armen. Und das in Zeiten der Emanzipation. Da kann man sich schon mal als Würstchen vorkommen. Wenn das nicht komisch ist. Als mir das klar wurde, konnte ich schon wieder lachen!

Und wenn das alles nichts nützt, kann man seine Erlebnisse niederschreiben. Humorvoll niederschreiben.Das heilt. Undich kann Ihnen sogar sagen, wie man das macht. Denn Humor schlägt Status. Humor schlägt Profilneurose. Immer. Erfolg lacht!

Und hier die Tipps zum Thema Humor als Lösungsstrategie in Konflikten und Krisen:
Mein Buch "Was der Humor für Sie tun kann, wenn in Ihrem Leben mal wieder alles schiefgeht" kommt Ende Januar raus.Bei GABAL. Mann kann es jetzt schon bei amazon vorbestellen:


 Und im Frühjahr gibt es zwei offene Seminare in Berlin und München zum Thema: Humor als Lösungsstrategie in Konflikten, Krisen und Veränderungsprozessen" Hier geht es zu den Informationen und der Anmeldung.

Und Hu, der Humor, hat eine eigene Homepage: www.hu-der-humor.de

Montag, 17. Juni 2013

Humor ist Veränderung! Warum man für neue Zeiten neue Strategien braucht.


Warum soll man eigentlich mit Humor agieren, führen, kommunizieren und motivieren … privat und beruflich? Bloß, weil ich es sage. Nun, klar, dass ist Grund genug. :-) Aber mal Ernst beiseite: Es ging doch jahrzehntelang ohne Humor in Deutschland. Tja, “the times they are a-changin“ sang nicht nur Bob Dylan, das Lied singt auch Angela Merkel. Und die kann's. Das Ändern. Allerdings irgedwie ohne Humor. Und Herr Steinbrück singt immer noch: Die Partei, die Partei, hat immer recht. Und die Partei, schnubbeldiwumm, die bin ich!" Mit Humor kann er allerdings auch nicht punkten.
Und die Wirtschaft? Ganz ehrlich, Humor ist da nicht die angesagteste Strategie. Aber sie setzt sich durch. Bei denen, die klug genug sind, umzudenken. Die sehen, dass wir dringend in unserem Wirtschaftssystem Umdenken benötigen. Denn Humor heißt Umdenken. Veränderung. Besinnung auf das einzig Wesentliche: Das Menschliche. Und menschlich, sprich humorvoll, denn das eine bedingt das andere, das können nicht viele Menschen. Denn sie müssten aufhören, sich so tierisch ernst zu nehmen. Als Mittelpunkt des Universums zu sehen. Nur ihren eigenen Interessen folgen wollen. Wohin uns das bringt, sehen wir jeden Tag. Aber die Menschheit lernt, das hat sie immer getan.
Der tatsächliche Hintergrund dafür, dass Humor zum Trendthema in der Wirtschaft avanciert, ist die händeringend gesuchte Lösung für ein Problem, das viele Unternehmen haben: Wie geht man mit mit ständigen Veränderungen, ständigen Verunsicherungen um? Veränderungen, über die man keine bis wenig Kontrolle hat. Aus dem Projektmanagement wissen wir, dass es nicht ausreicht, Projekte nur perfekt zu planen und zu strukturieren: Wenn der Projektleiter nicht in der Lage ist, Menschen zusammen zu führen, zu motivieren, ihre Emotionen zu berücksichtigen und anzusprechen, gehen viele Projekte schief. Es geht also darum, Menschen mitzunehmen, Bereitschaft für Veränderung zu schaffen.
Und es wird noch um etwas anderes gehen: Die Rückbesinnung auf Werte. Die Besinnung, dass ständiges rücksichtloses Wachstum eben nur für wenige positiv ist. Und dass der Bumerangeffekt nicht ausbleibt. Man stelle sich vor, dass Deutschland die krisengeschüttelten Länder nicht unterstützt. Deutschland würde auf seinen Exporten sitzen bleiben, weil die Kunden pleite sind: Man kann auch zu Tode wachsen.
Wer seinen Humor trainiert, erlernt automatisch Fähigkeiten und erwirbt Kenntnisse, die den Umgang mit Herausforderungen und Veränderungen, erhöhtem Stress und hohem Arbeitseinsatz stärken: Fähigkeiten wie Kreativität, Problemlösungskompetenz, Kenntnisse wie Kommunikationspsychologie, emotionale Kompetenz und Wertschätzung. Wer mit Humor kommuniziert, macht es anderen Menschen leicht. Leicht bei ihrer Arbeit, leicht als Kunde, leicht als Mitarbeiter, leicht bei Konflikten und Problemen. Er motiviert sie mit Humor. Und hat Erfolg. Erfolg auf der ganzen Linie. Den muss man allerdings wollen. Und sich für ihn entscheiden.
Den Erfolg mit Humor. Denn Humor ist eine Haltung.
Die Humorhaltung verlangt Übung. Jede Veränderung ist mit kontinuierlicher Arbeit verbunden, auch die Humorarbeit. Aber die macht wenigstens Spaß, eine Damen und Herren.Allerdings wird man auch angegriffen. Nun gut, wer die Welt verändern will oder wenigstens seine eigene, der darf eben nicht in der Masse verschwinden.
Es liegt also in Ihrer Hand, ihre Gefühle mit Humor zu behandeln. Natürlich ist ein humorvoller Mensch ist nicht gefeit vor unangenehmen, widrigen und verletzenden Situationen. Ärgern darf sich auch der Humorvolle. Aber wenn er das getan hat, lacht er möglichst über die schräge Situation.
Versuchen Sie das Komische in der unangenehmen Situation zu sehen. Mir wurde neulich öffentlich entgegengehalten, ich sei eine Witzfigur. Wer mit einer roten Nase auftrete, sei als Coach nicht ernst zu nehmen. Natürlich hab‘ ich mich geärgert. Und dann habe ich mir gedacht, dass mein Kritiker eigentlich ein ganz humorloser Mensch ist. Mit sehr viel Unsicherheit. Die er durch Angriff zu verstecken sucht. Ich antwortete: „Ja, ich bin eine Witzfigur. Aber das setzt immerhin Witz und Figur voraus.“ Gut pariert, oder?
Wer mit Humor durch solche Situationen geht, ärgert sich weniger oder weentlich kürzer, lässt sich nicht so nachhaltig verletzen und reagiert souveräner und schlagfertiger. Das Selbstwertgefühl steigt. Und damit der Erfolg.
Und der lacht! Ihre Jumi Vogler

Freitag, 7. Juni 2013

Wer begeistert, lehrt! - Spitzentrainer und Spitzendozenten arbeiten mit Humor!

„Lernen macht Spaß!“ Diese Aussage galt zu meiner Schulzeit als anarchisch. Zersetzend. Staatsgefährdend. Lernen durfte keinen Spaß machen. Schule war eine ernste Angelegenheit. Und das hieß: „Biegt sie hin zu nützlichen Menschen. Sitzen machen!“
Bei mir hat das Erziehungsmodell komplett versagt. Ich entwickelte mich sofort zur Oppositionellen und dann aus purer Notwehr kam ganz viel Humor dazu. Ich konnte beispielsweise meinen Chemielehrer nicht ernst nehmen, der mich davor warnte, zu viel männlichen Intellekt zu entwickeln. Das würde meiner weiblichen Ausstrahlung schaden. – Er hatte recht. (Das ist ein Witz! Oder?)
Die meisten von uns haben keine guten Lern- bzw. Lehrerfahrungen. Und sie mit in den Beruf übernommen. Als Teilnehmer und leider auch als Trainer. Ich habe Trainer erlebt – das spottet jeder Beschreibung. Aber ich versuche es mal: Ich erinnere mich an einen Herrn, der Projektmanagement lehrte. Nach drei Stunden lag die Hälfte der Teilnehmer mit dem Kopf auf den Tischen und schnarchte. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, antwortete er, das sei doch immer so. In jedem seiner Seminare. Völlig normal also. Ich habe Kommunikationstrainer erlebt, bei denen nur einer sprechen durfte, der Trainer selbst.
Dabei ist es ganz einfach. Menschen lernen am meisten, wenn sie auf etwas neugierig sind. Wenn sie etwas selbst machen dürfen. Wenn sie Erfolgserlebnisse haben. Und wenn sie lachen. „Wer lacht, lernt.“ Humor entwickelt Menschen. Trainer und Coaches, die im Umgang mit Menschen per se humorvoll sind, schaffen Vertrauen und Veränderungsbereitschaft. Selbstironie hebt Distanz auf und wirkt sympathisch.
Natürlich kann man Humorinterventionen für alle möglichen Warm-Ups und Lockerungsübungen benutzen. Es gibt sogar Übungen gegen das Suppenkoma (Die Trägheit nach dem Mittagessen). Ich mag besonders: Die Ritter(innen) befreien die Prinzen/Prinzessinnen aus der Höhle des bösen Drachen (geschlechtsneutral). Macht sehr schnell sehr wach.
Aber natürlich kann man eine Humorintervention auch im Trainingskontext benutzen. Dort ist sie besonders wirksam.
Eine gute Übung für das Teamtraining ist der „Chor“
Die Teilnehmer bilden drei Gruppen. Jede Gruppe soll einen kurzen Sprechgesang beherrschen, den ich vorgebe. Je nach Laune, und Stimmung. Die erste Gruppe singt zum Beispiel: „Tschaka tschaka bumm bumm“. Das ist intellektuell zu verkraften. Die zweite: „Krawupp schnee schnau.“ Die dritte: „Schubbeldiwumm, schnubbeldischrei“. Oder so. Wenn alle drei Gruppen ihren Text können, singen wir im Kanon. Der Seminarleiter fungiert als Dirigent. Eine Gruppe beginnt auf sein Zeichen. Dann fallen die anderen ein. Mit unterschiedlichen Lautstärken. Am Ende entsteht natürlich das fulminante Crescendo. Und ein umwerfendes Wir-Gefühl.“ (aus meinem Buch „Erfolg lacht! Humor als Erfolgsstrategie“)


Ob Sie es glauben oder nicht, ich spiele in Führungskräfteseminaren, bei denen es um die Ausübung von Macht geht, gerne mal die Reise nach Jerusalem. Dabei kann man gut beobachten, wer wie mit welchen Mitteln kämpft. Hinterher reflektieren wir das Wettbewerbsverhalten. Sehr aufschlussreich.
Viele Übungen kommen aus dem Improvisationstheater. Übungen, von denen die Teilnehmer nicht einmal träumten, dass sie mit ihnen konfrontiert werden. Zum Beispiel: „Betreten Sie den Raum und versuchen Sie uns zu überraschen. Und zum Lachen zu bringen. Ohne Worte.“
Bisher hat jeder mitgemacht.
Der Nutzen von richtig knackigen Übungen zu den Thema Projektmanagement, Teamtraining, Führungskräftetraining, Vertrieb, Kommunikation, Präsentation ist riesig. Wer die Übungen anwendet, hat Spaß. Als Trainer. Und als Teilnehmer. Letztere werden aktiviert, haben Erfolgserlebnisse, lernen und verändern sich. Solche und nur solche Trainings sind nachhaltig.
Und genau das wollen Unternehmen! Sonst bräuchten sie ja keine Weiterbildung durchzuführen.

Bis dahin! Erfolg lacht!
Ihre Jumi Vogler